Wie unterrichtet man Elementarteilchenphysik? Interdisziplinäres Forschungssymposium in Wuppertal
Das Thema Elementarteilchenphysik ist in den letzten Jahren in mehreren Bundesländern als Teil des Lehrplans verankert worden, 2014 auch in Nordrhein-Westfalen. An mehreren Standorten wird seither an curricularen Entwürfen zur Teilchenphysik in der Schule gearbeitet und entsprechende Lehrerfortbildungen werden angeboten.
Zum Austausch zwischen den Akteuren aus Dresden, Genf und Wuppertal hatte die AG Physik und ihre Didaktik nach Wuppertal eingeladen. Gemeinsam mit Kollegen aus der Experimentellen Teilchenphysik (Prof. Dr. Wolfgang Wagner und Prof. Dr. Christian Zeitnitz) wird hier seit 2015 im Rahmen des Wuppertaler BMBF-Projekts „Kohärenz in der Lehrerbildung“ an einem entsprechenden Curriculum gearbeitet. Ziel des Symposiums war es, den Bildungswert der Teilchenphysik aus verschiedenen Perspektiven kritisch zu diskutieren und Konsens über zentrale Fragen des Unterrichts über Teilchenphysik herzustellen. Neben Impulsen aus Physik, Philosophie, Fachdidaktik und Bildungswissenschaft präsentierten Michael Kobel (Netzwerk Teilchenwelt, TU Dresden), Julia Woithe (CERN, Genf) und Thomas Zügge (Bergische Universität Wuppertal) Ansätze für die Behandlung der Teilchenphysik mit jungen Menschen im Physikunterricht.
„In unserer Arbeit haben wir erlebt, dass es herausfordernd sein kann, wenn unterschiedliche Disziplinen zu einem Konsens finden müssen. Aber auch, wie bereichernd es ist, wenn mehrere Perspektiven zueinander finden“, so Projektmitarbeiter Thomas Zügge. Ein Tagungsband, der Impulse, Diskussionen und Ergebnisse zusammenfasst, soll im Frühjahr 2019 erscheinen.
Kontakt:
Thomas Zügge
AG Physik und ihre Didaktik
Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften
Telefon 0202/439-2491
E-Mail zuegge[at]uni-wuppertal.de