Wiederaufstieg als globale Herausforderung: Experten diskutierten Erneuerungsprozess in Asien
Zur Diskussion des Erneuerungsprozesses in den großen asiatischen Flächenstaaten sowie des Aufstiegs von China und Indien hatten sich verschiedene Experten auf dem Campus Grifflenberg eingefunden: der Wuppertaler Unternehmer Dr. Jörg Mittelsten Scheid, Prof. Dr. Ulrich Menzel von der Universität Braunschweig und PD Dr. Jochen Hippler von der Universität Duisburg-Essen. Dr. Jörg Mittelsten Scheid wies an einigen Beispielen auf den enormen politischen wie wirtschaftlichen Gestaltungswillen und den Expansionsdrang Chinas hin. Prof. Ulrich Menzel erinnerte daran, dass die südostasiatische Welt im 14. und 15. Jahrhundert schon einmal auf dem Sprung zur Weltmacht war. Dieser Prozess brach dann jedoch ab, und in der Folgezeit wurde zunächst Europa zum Welt-Hegemon. Dr. Jochen Hippler betrachtete die asiatische Welt differenziert und sprach von den eher positiven Entwicklungen in China und Südostasien, denen gegenüber aber die vollkommene Desintegration der westasiatischen Welt nicht vergessen werden dürfe. „Der Workshop brachte anregende Diskussionen und viele neue Erkenntnisse über unterschiedliche Entwicklungswege in Europa und Asien“, lautet die Bilanz von Prof. Dr. Peter Imbusch, der als Dekan der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften Gastgeber der Veranstaltung war.
Pankaj Mishra ist Inhaber der zweiten „Dr. Jörg Mittelsten Scheid-Gastprofessur“ an der Bergischen Universität und an der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften beheimatet. Bekannt wurde er u.a. als politischer Essayist für Zeitungen wie New York Times oder The Guardian und Magazine wie London Review of Books. Er hat hochdotierte internationale Literaturpreise bekommen und war Leipziger Buchpreisträger für europäische Verständigung.