Workshop „Sicherheit in der chemischen Industrie“
Die Veranstaltung fand bereits zum 5. Mal in Kooperation mit der in Den Haag ansässigen Organisation für das Verbot chemischer Waffen („Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons“, OPCW) statt. Neben den afrikanischen Delegierten reisten in diesem Jahr erstmals auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Südamerika, Asien und der Karibik für einen zeitlich parallel durchgeführten Workshop an.
„Ziel der Wuppertaler Workshops ist die sicherheitliche Sensibilisierung und Befähigung von Führungskräften aus Industrie, Behörden, Verbänden und Wissenschaft. Mit der in Wuppertal erlangten Kompetenz sollen sich die Teilnehmer nach der Rückkehr in ihre Heimatländer als Multiplikatoren für die Einhaltung der Chemiewaffenkonvention engagieren“, betont Prof. Barth.
Thema beider Workshops waren die großen Risiken in der chemischen Industrie, die Sicherheitsbeurteilung, technische und organisatorische Maßnahmenkonzepte sowie rechtliche Rahmenbedingungen. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Workshops wurde sowohl theoretisches als auch praktisches Wissen vermittelt. So studierten sie beispielsweise unter professioneller Anleitung an einer Miniaturchemieanlage die Ursachen, das Erkennen und das Management von Fehlern in technischen Anlagen und bei deren Betrieb.
Prof. Dr. Cornelia Gräsel, Prorektorin für Internationales und Diversität, hob in ihrem Grußwort die Fähigkeit der Workshops hervor, wissenschaftliches Know-how in die internationale Praxis zu transferieren und einen aktiven Beitrag zur Kompetenzbildung zu leisten. Außerdem würden die Workshops in mustergültiger Weise zeigen, wie sich Wissenschaft für eine friedliche Welt einsetzen könne.
Der eigens zur Aushändigung der Zertifikate angereiste Leiter der Abteilung „Internationale Kooperation“ der OPCW, Kumaresh Misra, betonte, die Wuppertaler Sicherheitsworkshops seien im Laufe der letzten Jahre zu einem tragenden Brückenpfeiler zwischen der OPCW in Den Haag und der Bundesregierung in Berlin geworden. Die Workshops stünden in vorbildlicher Weise für das Engagement der Bundesrepublik Deutschland hinsichtlich der Einhaltung der Chemiewaffenkonvention.
Joachim Hecker vom Auswärtigen Amt sprach Workshop-Veranstalter Prof. Uli Barth sowie Projektleiter Dipl.-Ing. Alexey Leksin und dem überwiegend aus Studierenden zusammengesetzten Projektteam seinen Dank aus. Von besonderer Wichtigkeit für das Auswärtige Amt sei es gewesen, dass auch zwei Teilnehmer aus dem Südsudan und Myanmar nach Wuppertal gekommen seien.
Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Wuppertaler Unternehmen AXALTA Coating Systems GmbH, der Wuppertaler Feuerwehr, dem Wilhelm-Joost-Institut e.V., der INBUREX Consulting GmbH mit ihrem Großversuchsgelände am Möhnesee und der REMBE GmbH in Brilon.
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Uli Barth
Abteilung Sicherheitstechnik
Telefon 0202/439-2077
E-Mail barth[at]uni-wuppertal.de