Wuppertaler Physiker Jan Küchler gewinnt Dissertationspreis
Eine achtköpfige Jury – jeweils vier Uniangehörige aus Wuppertal und Düsseldorf – entscheidet über die Vergabe. Bewerben kann sich, wer seine Physik-Promotion an einer der beiden Hochschulen mit Auszeichnung oder der Note „Sehr Gut“ bestanden hat. „Basierend auf den eingereichten Unterlagen erstellt jedes Jurymitglied sein individuelles Ranking der Kandidat*innen“, so Prof. Dr. Reinhard Hentschke, Leiter der Arbeitsgruppe für theoretische chemische Physik an der Bergischen Uni und Vorsitzender der Jury. Die darüber ermittelten vier Besten treten in einem Entscheidungskolloquium gegeneinander an. Ihre Auftritte werden nach festgelegten Kriterien bewertet, die beste Gesamtwertung entscheidet über den/die Preisträger*in.
Der heißt in diesem Jahr Dr. Jan Küchler. Der Physiker promovierte bei Prof. Dr. Peter Mättig, inzwischen emeritierter Leiter der Arbeitsgruppe Experimentelle Teilchenphysik, zum Thema „Suche nach Top-Quark Partnern mit dem ATLAS Experiment". Seine Arbeit liefert einen wichtigen Beitrag im Hinblick auf die Suche nach neuen Teilchen im Rahmen der Forschungen mit dem Large Haldron Collider am Europäischen Forschungszentrum für Teilchenphysik CERN in Genf, an denen die Bergische Uni maßgeblich beteiligt ist. Küchlers Vortrag und die souveräne Beantwortung der Publikumsfragen beim Entscheidungskolloquium überzeugten die Jury – trotz starker Konkurrenz aus Düsseldorf und Wuppertal. Küchler absolvierte sowohl sein Masterstudium als auch seine Promotion mit Auszeichnung. „Damit gehört er seit Bestehen der Bergischen Uni zu unseren besten Physiker*innen“, so Hentschke. Derzeit ist Küchler als Postdoc am Deutschen Elektronen-Synchrotron in Hamburg tätig.
Zum Hintergrund des Preises: 2018 hatte die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung allen deutschen Physik-Fachgruppen mit mindestens 20 Dissertationen pro Jahr angeboten, Mittel für einen Preis zur Verfügung zu stellen. Die Bergische Uni ist im Rahmen dieser Ausschreibung eine von 17 Hochschulen, denen die Stiftungsgremien im Frühjahr 2019 – zunächst für fünf Jahre – die Mittel für die Preisvergabe bewilligten.