Universitätskommunikation – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Zweiter Weltkrieg: Alltag unter deutscher Besatzung: Wissenschaftler präsentieren erste Forschungsergebnisse

09.02.2015|10:30 Uhr

Das Alltagsleben lokaler Bevölkerungen unter deutscher Besatzung im Zweiten Weltkrieg steht seit 2012 im Mittelpunkt eines Forschungsprojekts von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus 17 europäischen Ländern unter Leitung von Prof. Dr. Tatjana Tönsmeyer, Historikerin an der Bergischen Universität Wuppertal, und Prof. Dr. Peter Haslinger, Direktor des Herder-Instituts Marburg. Im März stellen die Forscher jetzt erstmals Ergebnisse ihrer Quellenedition „World War II. Everyday Life Under German Occupation“ der Öffentlichkeit vor.

Für die breite Öffentlichkeit findet am 10. März eine Szenische Lesung mit Publikumsgespräch („Es gibt nicht genug Kartoffeln, es gibt nur Hunger – Leben und Überleben im besetzten Europa 1939-1945“) im Essener Grillo-Theater statt. Der Eintritt kostet 8 Euro.

Ab 20 Uhr liest die Berliner Schauspielerin Anette Daugardt aus Originaldokumenten der Jahre 1939-1945 und zeichnet ein eindrückliches Bild über das Leben und Überleben unter deutscher Besatzung in Ost- und Westeuropa. In einer anschließenden Expertenrunde mit Publikumsgespräch können die Zuschauer mit ausgewiesenen Historikern über das Thema diskutieren. Moderiert von Peter Haslinger (Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung/Universität Gießen) diskutieren Tatjana Tönsmeyer (Kulturwissenschaftliches Institut Essen/Bergische Universität Wuppertal), Irina Sherbakova (MEMORIAL Moskau) und Stefan Martens (Deutsches Historisches Institut Paris).

www.schauspiel-essen.de/zu-gast/

www.kwi-nrw.de

Einem wissenschaftlichen Publikum präsentieren die Forscherinnen und Forscher ihre Ergebnisse im Rahmen einer Tagung vom 12. bis 14. März im Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI). Die Veranstalter erwarten rund 30 Kolleginnen und Kollegen aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Norwegen, Polen, Russland, Südkorea, Tschechien und den USA. Thema der Tagung: der Hunger und die Fragen der Versorgung in den Kriegsjahren – ein bisher kaum beachtetes Forschungsfeld.

Beide Veranstaltungen werden finanziell unterstützt vom Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI), Essen. Kooperationspartner des Editions- und Forschungsprojekts „Zweiter Weltkrieg: Alltag unter deutscher Besatzung“ sind renommierte Forschungseinrichtungen und Experten aus allen 17 europäischen Ländern, die in den Kriegsjahren deutsch besetzt waren, darunter Forscherinnen und Forscher aus Oslo und Athen, Moskau und Paris.

Kontakt:
Prof. Dr. Tatjana Tönsmeyer
Bergische Universität
Fachgebiet Neuere und Neueste Geschichte
Telefon 0202/439-2422 (Sekretariat)
E-Mail Toensmeyer[at]uni-wuppertal.de

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