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Wie schnell arbeitet das Waschmittel der Atmosphäre? Deutsch-argentinisches Kooperationsprojekt zur Atmosphärenchemie gestartet

16.01.2018|08:58 Uhr

Wo Benzin oder Lösemittel zum Einsatz kommen, gelangen durch Verdampfen spezielle partiell oxygenierte organische Verbindungen in die Atmosphäre. Dort werden diese Substanzen, zu denen beispielsweise ungesättigte Ester, Ketone oder Alkohole gehören, durch OH-Radikale abgebaut – das sogenannte Waschmittel der Atmosphäre. Wie schnell dieser Abbau vonstattengeht und welche Produkte dabei entstehen, untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Bergischen Universität Wuppertal während der kommenden drei Jahre – u.a. mit Hilfe eines Photoreaktors.

Blick in den Photoreaktor mit eingeschaltetem simulierten Sonnenlicht

Hintergrund ist ein gemeinsames Forschungsprojekt mit der Universidad Nacional de Cordoba in Argentinien. Den deutschen Teil dieses Projektes fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft mit ca. 300.000 Euro, der argentinische Part wird vom Ministerio de Ciencia, Tecnología e Innovación Productiva (MINCYT) unterstützt.

Die Kooperation mit der südamerikanischen Universität hat Tradition: Bereits seit mehr als 15 Jahren arbeiten die Atmosphärenchemiker der Bergischen Universität um Prof. Dr. Peter Wiesen intensiv mit Forscherinnen und Forschern in Cordoba zusammen. Dabei sind mit Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes sowie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mehr als 20 gemeinsame Publikationen in renommierten Fachzeitschriften entstanden. Zudem unterstützt die Alexander von Humboldt-Stiftung die Zusammenarbeit mit zwei Georg Forster-Stipendien für die Postdoktoranden aus Argentinien.

Prof. Dr. Peter Wiesen: „Ich freue mich sehr, dass wir die erfolgreiche Kooperation mit unseren argentinischen Kollegen in den kommenden drei Jahren sicher fortsetzen können. Diese Arbeiten werden auch einen wichtigen Beitrag zur europäischen Initiative EUROCHAMP-2020 liefern, an der die Atmosphärenchemie der Bergischen Universität mit einer Simulationsanlage zur Untersuchung atmosphärischer Prozesse beteiligt ist.“

www.iau.uni-wuppertal.de
www.eurochamp.org

Kontakt:

Prof. Dr. Peter Wiesen
Fakultät für Mathematik & Naturwissenschaften
Untersuchung atmosphärischer Prozesse
Telefon 0202 439-25 15
E-Mail wiesen[at]uni-wuppertal.de

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